Was ist Projektmanagement?
Projektmanagement ist die Planung, Steuerung und Umsetzung von Projekten, um Ziele effizient, termingerecht und im Budgetrahmen zu erreichen.
SMART-Ziele machen Projektziele messbar, erreichbar und terminiert
Das magische Dreieck zeigt den Zielkonflikt zwischen Zeit, Kosten und Qualität
Klassische, agile und hybride Methoden bieten unterschiedliche Ansätze für Projektsteuerung
Projektmanagement Definition
Projektmanagement bezeichnet die Gesamtheit aller Führungsaufgaben, Methoden, Werkzeuge und organisatorischen Maßnahmen, die erforderlich sind, um ein Projekt erfolgreich zu planen, zu steuern und abzuschließen. Es ist damit ein systematischer Ansatz, um komplexe Vorhaben innerhalb festgelegter Rahmenbedingungen – wie Zeit, Budget und Qualität – zielgerichtet umzusetzen. Projektmanagement wird in nahezu allen Branchen eingesetzt: von IT und Beratung über Bauwesen bis zur Produktentwicklung.
Ziel des Projektmanagements ist es, sicherzustellen, dass Projekte effizient umgesetzt und die vereinbarten Ergebnisse im Einklang mit den festgelegten Zielen erreicht werden. Dabei geht es nicht nur um die organisatorische und technische Steuerung, sondern auch um die Koordination von Teams, die Kommunikation zwischen Beteiligten und den Umgang mit Risiken.
In der Praxis verbindet Projektmanagement strategische Planung mit operativer Umsetzung: Es ist ein aktiver, kontinuierlicher Führungs- und Steuerungsprozess, der sicherstellt, dass alle Beteiligten wissen, was, wann und wie etwas getan werden muss, um den Projekterfolg zu gewährleisten.
Was gehört alles zum Projektmanagement?
Projektmanagement umfasst alle Aufgaben, Methoden und Werkzeuge, die benötigt werden, um ein Projekt vom Start bis zum Abschluss erfolgreich umzusetzen. Zentrale Aspekte, die für Projektmanager und –teams relevant sind, umfassen:
Ziel- und Aufgabendefinition: Ohne klare Projektziele und Aufgabenbereiche ist Projektmanagement nicht möglich. Klare Ziele, Anforderungen, Aufgaben, Prioritäten und Erfolgsfaktoren sind daher die Grundsteine des Projektmanagements.
Projektplanung und Organisation: Zeit-, Ressourcen- und Budgetplanung ist essenziell, da jedes Projekt nur mit Struktur erfolgreich umgesetzt werden kann. Auch klare Verantwortlichkeiten und Meilensteine, sowie richtige Methode sind ausschlaggebend.
Teammanagement und Kommunikation: Projektmanagement lebt von der Zusammenarbeit im Team und mit Stakeholdern – klare Rollen und transparente Kommunikation sind entscheidend.
Einsatz von Projektmanagement-Tools: Lösungen wie Trello, Jira oder MS helfen dabei, Aufgaben zu planen, Fortschritte zu dokumentieren und das Projekt digital zu verwalten.
Risikomanagement und Qualitätssicherung: Die Identifikation und Bewertung von Risiken, Planung von Gegenmaßnahmen sowie Definition und kontinuierliche Überprüfung von Qualitätsstandards sind integrale Komponenten des Projektmanagements.
Controlling und Projektabschluss: Die regelmäßige Überwachung von Fortschritt, Budget und Zeitrahmen sowie die Bewertung der Projektergebnisse und Dokumentation von „Lessons Learned“ gehören zum vollständigen Managementzyklus.
Was bedeutet SMART im Projektmanagement?
Die SMART-Methode hilft, Ziele im Projektmanagement klar, messbar und erreichbar zu formulieren. SMART ist dabei ein Akronym, welches die wichtigsten Eigenschaften von Projekt-Zielsetzungen beschreibt:
S – Spezifisch: Ziele sollen klar, eindeutig und präzise formuliert sein, um Missverständnisse zu vermeiden und die Einhaltung transparent überprüfen zu können.
M – Messbar: Fortschritt und Erfolg müssen anhand von Kennzahlen überprüfbar sein, z. B.: „Umsatzsteigerung um 10 % in 6 Monaten“
A – Erreichbar (Achievable): Ziele sollten realistisch erreichbar und vom Team akzeptiert sein, um die erforderliche Motivation zu gewährleisten.
R – Relevant: Ziele sollten einen direkten Beitrag zum übergeordneten Projekt- oder Unternehmensziel leisten, um unnötige Arbeiten und Fokusverlust zu vermeiden.
T – Terminiert: Klare zeitliche Vorgaben für Zielerreichung sind wichtig für eine effiziente Planung, Priorisierung und Kontrolle des Projekts.
Was ist das magische Dreieck des Projektmanagements?
Das magische Dreieck im Projektmanagement (auch Projektmanagement-Dreieck oder eisernes Dreieck) beschreibt den zentralen Zielkonflikt, den jedes Projektmanagement ausbalancieren muss: Zeit, Kosten und Qualität bzw. Umfang. Diese drei Dimensionen stehen in einem engen Wechselverhältnis – eine Veränderung an einer Seite des Dreiecks wirkt sich zwangsläufig auf die anderen beiden aus. Das Konzept hilft also dabei, Zielkonflikte frühzeitig zu erkennen und Entscheidungen fundiert zu treffen. Eine bewusste Priorisierung und laufende Abstimmung der drei Zielgrößen ist entscheidend, um Projekte erfolgreich zum Abschluss zu bringen.
- Zeit (Terminziel):
- Bezieht sich auf die Projektdauer, Meilensteine und Fristen
- Sowohl eine Verkürzung der Projektzeit als auch Verzögerungen können höhere Kosten verursachen oder die Qualität mindern
- Klare Zeitplanung und Terminüberwachung sind entscheidend
- Kosten (Aufwandsziel):
- Umfasst alle Ressourcen, die für das Projekt vorgesehen sind, wie das verfügbare Budget, das Personal und weitere Mittel
- Einsparungen beim Budget können zu längeren Laufzeiten oder geringerer Qualität führen
- Überschreitungen führen oft zu einer geringeren Rentabilität oder zu zeitlichen Verzögerungen
- Regelmäßiges Projektcontrolling hilft dabei, Budgetgrenzen einzuhalten
- Qualität bzw. Umfang (Sachziel):
- Beschreibt, was im Projekt konkret geliefert werden soll – also die inhaltlichen und qualitativen Anforderungen an das Projektergebnis
- Eine Steigerung der Qualitätsansprüche erfordert meist mehr Zeit und höhere Kosten
- Eine klare Definition der Projektziele und -anforderungen ist essenziell
Praxisbeispiel: Wird der Fertigstellungstermin vorgezogen, muss entweder mehr Budget für zusätzliche Ressourcen eingeplant oder die Qualität reduziert werden. Gelingt es dem Projektmanager, alle drei Faktoren in Balance zu halten, bleibt das „Dreieck stabil“ – das Projekt wird effizient, termingerecht und im Kostenrahmen abgeschlossen.
Welche Methoden gibt es im Projektmanagement? – Projektmanagement-Methoden im Vergleich
Methoden im Projektmanagement beschreiben die unterschiedlichen Arten, Projekte zu strukturieren. Es stehen zahlreiche Methoden zur Verfügung, die je nach Projektart, Teamstruktur und Zielsetzung eingesetzt werden. Grundsätzlich lassen sich die Methoden in drei Hauptkategorien einteilen: klassisch, agil und hybrid. Die Wahl der passenden Methode im Projektmanagement hängt stark von Projektart, Teamstruktur und Anforderungen ab. Klassische Methoden eigen sich in der Regel für Projekte mit klar definierten Zielen, stabilen Anforderungen und einem gut planbaren Ablauf, agile Methoden eignen sich vor allem für dynamische Projekte mit sich verändernden Anforderungen, während hybride Ansätze bei komplexen Vorhaben eingesetzt werden, die sowohl flexible als auch planbare Elemente erfordern.
Klassisches Projektmanagement
- Definition: Lineare, sequenzielle Abfolge von Projektphasen. Die fünf Phasen des Projektmanagements sind Initiierung, Planung, Umsetzung, Überwachung und Abschluss
- Typische Methoden:
- Wasserfall-Methode: Aufeinanderfolgende Projektphasen; ideal für Projekte mit stabilen Anforderungen
- V-Modell: Besonders in der Softwareentwicklung verbreitet; ergänzt jede Entwicklungsphase um Testphasen
- Vorteile: Hohe Planungssicherheit sowie klare Aufgabenverteilung und Struktur
- Nachteile: Wenig flexibel bei Änderungen, Anpassungen schwierig
Agiles Projektmanagement
- Definition: Iteratives, flexibles Vorgehen in kurzen Zyklen („Sprints“), kontinuierliche Anpassung an Änderungen
- Typische Methoden:
- Scrum: Product Owner, Scrum Master und das Entwicklungsteam koordinieren die Arbeit in regelmäßigen Meetings wie Daily Scrum, Sprint Planning und Retrospektive, um die Produktentwicklung iterativ und inkrementell voranzubringen
- Kanban: Visuelle Aufgabenverwaltung auf einem Board: „To Do – Doing – Done“
- Lean: Effizienzsteigerung durch Ressourcenschonung, Fokus auf wertschöpfende Aktivitäten
- XP (Extreme Programming): Schnelle, kundennahe Softwareentwicklung durch kontinuierliches Feedback
- Vorteile: Hohe Anpassungsfähigkeit, Förderung von Teamkommunikation und schneller Reaktion auf neue Anforderungen
- Nachteile: Geringere Planbarkeit, hoher Kommunikations- und Abstimmungsaufwand
Hybrides Projektmanagement
- Definition: Kombination aus klassischen und agilen Ansätzen, um die Vorteile beider Methoden zu nutzen
- Typische Anwendung: Großprojekte oder Programme, bei denen Teilprojekte agil umgesetzt werden, während das Gesamtprojekt klassisch gesteuert wird
- Vorteile: Strukturierte Planung, aber gleichzeitig Anpassungsfähigkeit bei komplexen oder dynamischen Anforderungen
- Nachteile: Erfordert erfahrene Projektleitung, um beide Ansätze effektiv zu kombinieren
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