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Was ist Benchmarking?

Benchmarking ist ein Instrument im strategischen Management, das Unternehmen hilft, auf Basis von gezielten Vergleichen ihre Leistung zu verbessern und sich im Wettbewerb zu behaupten.

  • systematische Vergleich von Leistungen, Prozessen und KPIs zur Identifikation von Best Practices und gezielten Verbesserungen

  • Ziel ist es Schwächen zu erkennen Ursachen zu analysieren und konkrete Optimierungsmaßnahmen abzuleiten

  • interne und externe KPIs liefern die datenbasierte Grundlage für objektive Vergleiche

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Benchmarking-Definition

Benchmarking bedeutet auf Deutsch etwa „Maßstäbe vergleichen“ und bezeichnet ein strategisches Analyseinstrument zur systematischen Leistungssteigerung in Unternehmen. Dabei fungieren die festgelegten Benchmarks – also Vergleichsmaßstäbe – als Orientierungshilfen, um interne Schwächen zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. So ist Benchmarking eine Methode des kontinuierlichen Vergleichs von Produkten, Dienstleistungen, Prozessen oder Strukturen eines Unternehmens mit den „Best Practices“ der Branche oder mit direkten Wettbewerbern.

Das Ziel des Benchmarkings ist es, Leistungsunterschiede aufzudecken, deren Ursachen zu verstehen und gezielte Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Im Mittelpunkt steht dabei das Lernen von den Methoden und Ansätzen der Klassenbesten innerhalb oder außerhalb der eigenen Branche. So wird Benchmarking zu einem wirkungsvollen Management-Tool, um Innovationen voranzutreiben und die eigene Leistung fortlaufend zu verbessern.

Im Kontext von Business Intelligence (BI) bedeutet Benchmarking oft den Vergleich von quantitativen Leistungskennzahlen (KPIs) aus unterschiedlichen Unternehmen, Abteilungen oder Zeiträumen, um datenbasierte Entscheidungen zu unterstützen.

Wie läuft Benchmarking ab? – Der 5-Phasen-Benchmarking-Prozess

5-Phasen-Benchmarking beschreibt den strukturierten Ablauf eines Benchmarking-Prozesses. Es hilft Unternehmen dabei, systematisch Vergleichsdaten zu erheben, zu analysieren und daraus konkrete Optimierungsmaßnahmen abzuleiten. Der Ablauf des Benchmarking-Prozesses gliedert sich typischerweise in fünf Schritte:

  • 1. Benchmarking-Objekt definieren: Zuerst wird der Bereich identifiziert, der optimiert werden soll – etwa ein Prozess, ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine organisatorische Struktur. Außerdem werden die relevanten Benchmarking-Kennzahlen (KPIs) festgelegt, die analysiert werden sollen.

  • 2. Vergleichspartner auswählen: Danach werden geeignete Benchmarking-Partner festgelegt. Diese können interne Abteilungen, direkte Wettbewerber oder branchenfremde „Best-in-Class“-Unternehmen sein. Wichtig ist eine ausreichende Vergleichbarkeit in Bezug auf Prozesse oder Zielgrößen.

  • 3. Daten erheben: In der nächsten Phase werden die relevanten Daten aus internen Quellen, öffentlichen Berichten oder über gezielte Primärrecherche (z. B. Interviews oder Besichtigungen) gesammelt.

  • 4. Leistungslücken und Ursachen identifizieren: Anschließend werden die erhobenen Daten vergleichen, um zu analysieren, an welchen Stellen das Unternehmen hinter dem Benchmark zurückbleibt. Darauf basierend können die Ursachen für diese Abweichungen identifiziert und realistische Zielwerte (SOLL-Zustand) entwickelt werden.

  • 5. Verbesserungsmaßnahmen ableiten und umsetzen: Zuletzt können konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, um die erkannten Leistungslücken zu schließen. Dabei ist ein Umsetzungsplan mit Verantwortlichkeiten, Zeitrahmen und regelmäßiger Erfolgskontrolle sinnvoll.

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Welche Arten von Benchmarking gibt es?

Je nach Zielsetzung und Vergleichsbasis unterscheidet man zwischen verschiedenen Benchmarking-Arten. Die Definitionen der wichtigsten Arten des Benchmarkings sind:

  • Internes Benchmarking: Vergleich von Prozessen, Abteilungen oder Standorten innerhalb des eigenen Unternehmens.

  • Externes Benchmarking: Gegenüberstellung der eigenen Leistungen mit denen anderer Unternehmen – branchenintern oder branchenübergreifend.

  • Wettbewerbsorientiertes Benchmarking: Direkter Vergleich mit den stärksten Marktteilnehmern (Konkurrenten), um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

  • Funktionales Benchmarking: Vergleich ähnlicher Funktionen oder Prozesse mit branchenfremden, aber besonders leistungsstarken Unternehmen.

  • Generisches Benchmarking: Allgemeiner Vergleich bewährter Methoden (Best Practices), unabhängig von Branche oder Funktion.

  • Strategisches Benchmarking: Vergleich ganzer Geschäftsmodelle oder Marktstrategien mit führenden Wettbewerbern zur Identifikation von Innovationspotenzial.

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Welche Beispiele gibt es für Benchmarking?

Benchmarking kann in unterschiedlichsten Unternehmensbereichen zum Einsatz kommen – von dem Finanzwesen über das Marketing bis hin zum Kundenservice. Die folgenden Benchmarking-Beispiele zeigen typische Anwendungsfelder:

  • Finanz-Benchmarking: Vergleich von Kennzahlen wie EBIT, ROI oder Kostenstrukturen mit Branchenstandards.

  • Marketing-Benchmarking: Analyse von Reichweite, Markenbekanntheit oder Social-Media-Performance im Vergleich zur Konkurrenz.

  • IT-Benchmarking: Bewertung der Performance von IT-Systemen, Softwarelösungen oder Supportleistungen im Vergleich zu anderen Unternehmen.

  • Prozess-Benchmarking: Analyse und Optimierung interner Abläufe, z. B. in der Logistik oder im Rechnungswesen, durch den Vergleich mit Best Practices.

  • Kundenservice-Benchmarking: Ermittlung von Servicequalität, Reaktionszeiten oder Kundenzufriedenheit im Vergleich zu Wettbewerbern.

  • Personal-Benchmarking: Vergleich von HR-Kennzahlen wie Fluktuationsrate, Weiterbildungsaufwand oder Mitarbeiterzufriedenheit.

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Diese Beispiele zeigen: Benchmarking ist nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern ein bewährtes Werkzeug zur kontinuierlichen Leistungsverbesserung.

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