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Was ist eine relationale Datenbank?

Eine relationale Datenbank ist ein strukturiertes System zur Speicherung und Verwaltung von Daten in tabellarischer Form, das auf definierten Beziehungen zwischen Tabellen basiert und SQL zur Abfrage und Manipulation nutzt.

  • SQL als Standardsprache für Abfragen, Datenmanipulation und -analyse

  • hohe Datenintegrität, Skalierbarkeit, Vermeidung von Redundanz und Flexibilität für komplexe Anwendungen

  • Verknüpfungen zwischen Tabellen ermöglichen komplexe Abfragen

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Relationale Datenbank: Definition

Eine relationale Datenbank ist ein strukturiertes Datensystem, die Informationen in Tabellen organisiert. Jede Tabelle besteht aus Zeilen (Datensätzen) und Spalten (Attributen), und jede Spalte ist in der Regel einem bestimmten Datentyp zugeordnet. Diese Struktur basiert auf einem relationalen Modell, das auf definierten Beziehungen zwischen den Tabellen beruht. Über Schlüssel werden Verbindungen zwischen den Tabellen hergestellt, wodurch komplexe Datenabfragen und -verknüpfungen effizient ermöglicht werden. Relationale Datenbanken nutzen häufig SQL (Structured Query Language) zur Verwaltung und Analyse von Daten. Typische Beispiele für relationale Datenbanksysteme sind MySQL, PostgreSQL und Oracle Database, sowohl in der Cloud als auch lokal in Unternehmen. Sie bieten Skalierbarkeit, Konsistenz und Sicherheit, was sie ideal für Unternehmensanwendungen, die hohe Effizienz und Flexibilität erfordern machen, z. B. Business-Intelligence-Systeme.

Was kennzeichnet eine relationale Datenbank? – Merkmale einer relationalen Datenbank

Was kennzeichnet eine relationale Datenbank? – Merkmale einer relationalen Datenbank

Eine relationale Datenbank zeichnet sich in ihrem Aufbau und in ihrer Funktionsweise durch einige spezifische Merkmale aus:

  • ACID-Eigenschaften: Die Datenbanktransaktionen sollten die ACID-Eigenschaften (Atomarität, Konsistenz, Isolation, Dauerhaftigkeit) erfüllen. Sie garantieren, dass Transaktionen in einer Datenbank atomar (ganz oder gar nicht), konsistent (Daten bleiben gültig), isoliert (gleichzeitige Transaktionen beeinflussen sich nicht) und dauerhaft (Änderungen sind auch bei Ausfällen sicher) ausgeführt werden.

  • Beziehungen zwischen Tabellen: Relationale Datenbanken nutzen Primärschlüssel und Fremdschlüssel, um Beziehungen zwischen verschiedenen Tabellen herzustellen. Jede Tabelle enthält mindestens einen Primärschlüssel, der jeden Datensatz eindeutig identifiziert. Fremdschlüssel verknüpfen Datensätze in verschiedenen Tabellen miteinander.

  • Normalisierung: Die Datenbanken werden oft normalisiert, um Redundanzen zu minimieren und die Datenintegrität zu verbessern. Dabei werden Tabellen in kleinere, logisch zusammenhängende Einheiten aufgeteilt.

  • SQL als Standardsprache: Relationale Datenbanken nutzen die speziell dafür entwickelte Sprache SQL, um Daten zu filtern, zu sortieren und abzufragen, wodurch große Datenmengen konsistent und performant verwaltet werden können.

  • Tabellenbasierte Datenstruktur: Daten werden in Tabellen gespeichert, die aus Zeilen (Datensätzen) und Spalten (Attributen) bestehen. Jede Tabelle repräsentiert eine Entität, z. B. Kunden oder Bestellungen.

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Welche Vorteile bieten relationale Datenbanksysteme?

Die beschriebenen Eigenschaften relationaler Datenbanken machen diese zu einer beliebten Lösung für verschiedenste Einsatzgebiete. Einige der wichtigsten Vorteile von relationalen Datenbanken sind:

  • Datenintegrität und Konsistenz: Relationale Datenbanken gewährleisten durch strenge Integritätsregeln und die Einhaltung der ACID-Prinzipien, dass Daten immer konsistent und zuverlässig bleiben, auch bei Systemausfällen oder Fehlern.

  • Skalierbarkeit und Flexibilität: Die klare Struktur und Standardisierung erleichtern es, relationale Datenbanken an die Bedürfnisse wachsender Anwendungen und Unternehmen anzupassen.

  • Vermeidung von Datenredundanz: Relationale Datenbanken minimieren Redundanz durch die effiziente Strukturierung und Verknüpfung von Tabellen über Primär- und Fremdschlüssel.

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Wie funktioniert eine relationale Datenbank?

Die Funktionsweise von relationalen Datenbanken basiert auf der Nutzung von SQL, wodurch präzise und komplexe Datenoperationen möglich sind, welche für die effiziente Datenverwaltung entscheidend sind. SQL-Abfragen können einfache Selektierungen von Daten bis hin zu komplexen Datenverknüpfungen umfassen.

Ein Beispiel für ein wichtiges Konzept in der Funktionsweise relationaler Datenbanken sind JOIN-Operationen, die es ermöglichen, Daten aus mehreren Tabellen zu kombinieren. JOINs sind essenziell, um Beziehungen zwischen verschiedenen Datensätzen herzustellen. Die häufigsten Arten von JOINs sind: INNER JOIN um Datensätze mit übereinstimmenden Werten aus beiden Tabellen zu verbinden, LEFT JOIN um alle Datensätze der linken Tabelle und die passenden der rechten Tabelle zurückzugeben, RIGHT JOIN um alle Datensätze der rechten Tabelle und die passenden der linken Tabelle zurückzugeben, und FULL JOIN um alle Datensätze aus beiden Tabellen zurückzugeben.

Zusätzlich ermöglichen Funktionen wie GROUP BY, SUM(), AVG(), COUNT() und MAX() Nutzern, Daten zu aggregieren und Zusammenfassungen zu erstellen, die für Datenanalyse-Zwecke nützlich sind.

Um die Wiederverwendbarkeit von häufig durchgeführten Operationen zu gewährleisten, werden in relationalen Datenbanken gespeicherte Prozeduren verwendet. Diese enthalten eine Reihe von SQL-Anweisungen, die in einem Block zusammengefasst und bei Bedarf durch einen einzigen Aufruf ausgeführt werden können.

BI-Tools wie DeltaMaster verwenden beispielsweise solche Mechanismen, um Daten aus unterschiedlichen Quellen zu kombinieren und diese für umfangreiche Analysen und Datenvisualisierungen nutzbar zu machen. So können zum Beispiel aus komplexen Datenstrukturen Kennzahlenberechnungen, Berichte und Dashboards errechnet und dargestellt werden.

Was ist eine nicht-relationale Datenbank? – Der Unterschied zwischen relationalen und nicht-relationalen Datenbanken

Beim Vergleich von relationalen Datenbanken vs. nicht-relationalen Datenbanken, also SQL vs. NoSQL, werden einige Unterschiede deutlich:

Datenstrukturierung:

Relationale Datenbanken speichern Daten in festen Tabellen mit Zeilen und Spalten, wobei jede Spalte einen bestimmten Datentyp definiert. Dies ermöglicht komplexe, aber stark definierte Abfragen und Datenmanipulationen durch SQL.

Nicht-relationale (NoSQL) Datenbanken verwenden flexiblere Datenmodelle, die nicht an eine tabellarische Struktur gebunden sind wie Schlüssel-Wert-Paare, Dokumente, Spalten oder Graphen, die keine feste Tabellenstruktur benötigen.

Abfragesprache und Datenmanipulation:

Relationale Datenbanken nutzen SQL für komplexe Abfragen und Datenmanipulationen, was eine hohe Konsistenz und Integrität der Daten gewährleistet, sich jedoch möglicherweise nicht für sehr dynamische oder unstrukturierte Datenformate eignet.

NoSQL-Datenbanken bieten große Flexibilität und Skalierbarkeit und ermöglichen eine schnelle Verarbeitung unstrukturierter oder sich häufig ändernder Daten in dynamischen Datenstrukturen.

Nicht-relationale Datenbank-Typen:

Schlüssel-Wert-Datenbanken speichern Daten als einfache Schlüssel-Wert-Paare, ideal für Caching und schnelle Zugriffe.

Dokumentenorientierte Datenbanken speichern Daten in Dokumentenformaten wie JSON und bieten Flexibilität bei der Datenstruktur.

Spaltenorientierte Datenbanken speichern Daten in Spalten statt in Zeilen und sind für große Datenmengen und Echtzeitanalysen ausgelegt.

Graphdatenbanken sind auf die Verwaltung komplexer Beziehungen zwischen Datenpunkten spezialisiert und eignen sich hervorragend für Netzwerkanalysen.

Wann man eine relationale oder nicht-relationale Datenbank benutzt, hängt letztendlich von den spezifischen Anforderungen der Anwendung ab, einschließlich der Art der Daten und der benötigten Abfragekomplexität. Beide Systeme können oft ergänzend verwendet werden, um die Stärken beider Ansätze optimal zu nutzen.

So eignen sich relationale Datenbanken gut für Anwendungen mit stabilen, klar definierten Datenstrukturen, wie Finanzsysteme oder relationale Datenanalysen, während NoSQL-Datenbanken besonders nützlich für moderne Anwendungen sind, die große Mengen unstrukturierter Daten verarbeiten oder schnell auf sich ändernde Datenbedingungen reagieren müssen.

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