Was ist Digitalisierung?
Digitalisierung bezeichnet die Umwandlung analoger Informationen, Prozesse und Geschäftsmodelle in digitale Formate und Systeme – und steht heute für den tiefgreifenden technologischen Wandel von Wirtschaft, Arbeit und Gesellschaft.
- digitale Technologien schaffen neue Geschäftsmodelle und Produkte, die Innovation und Wachstum fördern 
- Digitalisierung sorgt für mehr Transparenz und Kontrolle über Prozesse, Daten und Ressourcen 
- Digitalisierung als zentraler Treiber von Innovation, indem sie Technologien wie Künstliche Intelligenz, Internet of Things und Cloud-Lösungen einbindet 
Digitalisierung Definition
Unter Digitalisierung versteht man den Prozess, analoge Informationen, Abläufe und Geschäftsmodelle in digitale Form zu überführen. Der Begriff Digitalisierung ist jedoch nicht eindeutig und wird in unterschiedlichen Kontexten verwendet. Ursprünglich bezeichnete er die technische Umwandlung analoger Informationen in digitale Formate – etwa wenn ein gedrucktes Dokument eingescannt und so elektronisch weiterverarbeitet wird. In dieser engen Bedeutung spricht man im Englischen häufig von digitization.
Mit der zunehmenden Verbreitung digitaler Technologien hat sich die Bedeutung des Begriffs jedoch erweitert. Heute wird Digitalisierung meist als Oberbegriff für technologische und gesellschaftliche Transformationsprozesse verstanden, die durch den Einsatz digitaler Systeme ermöglicht oder beschleunigt werden. Sie reicht damit weit über die reine Datenkonvertierung hinaus und umfasst unter anderem die Virtualisierung und Vernetzung von Prozessen, die Automatisierung von Arbeitsabläufen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die umfassende Durchdringung von Wirtschaft und Gesellschaft durch digitale Technologien.
In diesem weiteren Sinn beschreibt der Megatrend Digitalisierung den grundlegenden Wandel hin zu einer Welt, in der Daten, Algorithmen und digitale Infrastrukturen Innovation und Wertschöpfung antreiben. Sie verändert nicht nur Prozesse in Unternehmen, sondern auch Kommunikation, Kultur und Alltag – und bildet damit die Grundlage für viele innovative Entwicklungen.
Welche sind die 4 Arten der Digitalisierung?
Die Digitalisierung lässt sich – je nach Betrachtungsweise – in vier zentrale Dimensionen einteilen. Sie zeigen, wie digitale Technologien Prozesse, Daten, Interaktionen und Geschäftsmodelle grundlegend verändern.
- Digitale Produkte umfassen datenbasierte Dienste und Angebote, die automatisiert bereitgestellt werden. Dazu gehören beispielsweise Apps, Onlinekurse oder Softwarelösungen, die Kunden direkt nutzen können. 
- Digitale Prozesse beziehen sich auf die datenbasierte Abbildung und Steuerung von Arbeitsabläufen. Unternehmen können zunächst Informationen über Lagerbestände, Bestellungen oder Ressourceneinsätze sichtbar machen. Auf einem höheren Reifegrad lassen sich beispielsweise Prozesse wie Produktion, Beschaffung oder Kundenservice in integrierten Datenmodellen abbilden und sogar automatisiert steuern, etwa durch digitale Webshops und intelligente ERP-Systeme. 
- Digitale Vernetzung beschreibt das Ausmaß, in dem einzelne Prozesse innerhalb eines Unternehmens und darüber hinaus mit Kunden, Lieferanten oder Partnern verbunden sind. Ein Beispiel ist die durchgängige digitale Lieferkette, bei der Bestellungen, Produktion und Versand in Echtzeit vernetzt sind. 
- Digitale Geschäftsmodelle entstehen, wenn digitale Produkte und Services monetarisiert werden und der Kunde aktiv in digitale Prozesse eingebunden wird. Klassische Angebote werden so um digitale Services erweitert, wie zum Beispiel Streaming-Plattformen, die klassische Filme und Serien digital bereitstellen, personalisierte Empfehlungen geben und über ein abonnementbasiertes Modell monetarisiert werden. 
Was sind die Vorteile der Digitalisierung?
Digitalisierung schafft zahlreiche Vorteile für Unternehmen. Insgesamt schafft die Digitalisierung von Geschäftsprozessen neue Möglichkeiten, steigert Effizienz und macht Abläufe komfortabler. Folgende Vorteile zeigen, dass für Unternehmen Digitalisierung ein entscheidender Erfolgsfaktor sein kann:
- Zeit- und Kostenersparnis: Die Automatisierung von Routineaufgaben und digitale Workflows beschleunigen Abläufe. Dadurch können gleichzeitig die Effizienz erhöht und Kosten reduziert werden. 
- Bessere Entscheidungen: Durch digitale Datenerfassung in Echtzeit sowie den Einsatz von Business-Intelligence-Tools gewinnen Unternehmen tiefere Einblicke, die eine effiziente Auswertung, verständliche Darstellung und fundierte, agile Entscheidungen ermöglichen. 
- Orts- und zeitunabhängiges Arbeiten: Diese Flexibilität im Zugriff auf Informationen erleichtert Zusammenarbeit und Kommunikation in Unternehmen und steigert gleichzeitig die Flexibilität und Selbstbestimmung von Mitarbeitenden. 
- Motivierte Teams: Routinetätigkeiten werden durch Automatisierung reduziert, sodass mehr Raum für kreative und wertschöpfende Aufgaben bleibt. 
- Innovation: Digitale Technologien ermöglichen die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, sowie die Erschließung neuer Märkte. 
- Schnellere Reaktionsfähigkeit: Unternehmen können beispielsweise Feedback schneller umsetzen, Produkte zügiger auf den Markt bringen und flexibler auf Veränderungen reagieren. 
- Mehr Transparenz & Kontrolle: Digitale Prozesse machen Abläufe messbarer und nachvollziehbarer – von der Produktion bis zur Lieferkette. 
- Wettbewerbsvorteile: Unternehmen, die frühzeitig digitalisieren, sichern sich oft Marktanteile, Innovationsführerschaft und Fachkräftebindung. 
Was sind die Nachteile der Digitalisierung?
Obwohl die Digitalisierung zahlreiche Vorteile bietet, können bei unzureichender Planung oder Umsetzung auch Probleme auftreten. Diese können Unternehmen, Mitarbeitende und Kunden betreffen und erfordern sorgfältiges Management, um Risiken zu minimieren. Mögliche Nachteile der Digitalisierung sind unter anderem:
- Datenschutz- und Sicherheitsrisiken: Cyberangriffe, Datenverlust oder Verstöße gegen Vorschriften wie DSGVO können gravierende Folgen für Unternehmen und Privatpersonen haben. 
- Moralische und gesellschaftliche Fragen: Automatisierung und KI werfen ethische Fragen zur Verantwortung von Unternehmen und zu sozialen Auswirkungen auf. 
- Komplexität und Abhängigkeit: Die Einführung neuer Systeme erfordert zunächst Schulungen und Anpassung bestehender Abläufe. Sobald eingeführt können Systemausfälle oder technische Störungen die betroffenen Prozesse stark beeinträchtigen. 
- Kosten für Implementierung und Wartung: Digitalisierung kann initial hohe Investitionen für Hardware, Software und Schulungen sowie laufende Kosten verursachen. 
- Informationsüberflutung: Große Datenmengen können Entscheidungen erschweren, wenn sie nicht sinnvoll aufbereitet werden. 
Was gehört alles zur Digitalisierung?
Digitalisierung umfasst ein breites Spektrum an Themen – von Cloud-Computing über Internet of Things bis hin zu Business Intelligence. Im Bissantz-Lexikon werden einige zentrale Begriffe verständlich erklärt und in ihren Zusammenhängen beleuchtet. Gerade die Abgrenzung zwischen Digitalisierung, digitaler Transformation und Automatisierung sorgt häufig für Verwirrung – umso wichtiger ist eine klare Definition und Einordnung dieser Konzepte.
Digitalisierung vs. digitale Transformation
Digitalisierung beschreibt die Umwandlung analoger Informationen und Prozesse in digitale Formate. Digitale Transformation geht darüber hinaus: Sie bezeichnet den ganzheitlichen Wandel von Unternehmen, Geschäftsmodellen und Arbeitsweisen durch den Einsatz digitaler Technologien. Während Digitalisierung also eher die technische Umsetzung betrifft, umfasst die digitale Transformation auch Strategie, Organisation und Kultur.
Digitalisierung vs. Automatisierung
Digitalisierung bedeutet, analoge Prozesse und Daten digital abzubilden, während Automatisierung die Nutzung dieser digitalen Daten ist, um Abläufe selbstständig und ohne manuelles Eingreifen auszuführen. Digitalisierung schafft die Grundlage, Automatisierung setzt diese digitalen Möglichkeiten gezielt ein – zum Beispiel durch automatische Rechnungsverarbeitung oder Workflow-Steuerung in Unternehmen.
Kostenlos für Sie.
Quickguide „Business Intelligence“ – jetzt kostenlos herunterladen.





























