Was sind strukturierte Daten vs. unstrukturierte Daten?
Strukturierte, unstrukturierte und semi-strukturierte Daten unterscheiden sich durch ihren Aufbau und bestimmen, wie Informationen gespeichert, verarbeitet und für Analysen genutzt werden können.
- strukturierte Daten folgen einem festen Schema und werden meist in relationalen Datenbanken gespeichert 
- unstrukturierte Daten besitzen kein festes Schema und werden in ihrem nativen Format gespeichert 
- semi-strukturierte Daten sind ein Mittelweg zwischen den beiden Extremen 
Datenstruktur Definition
Die Unterscheidung zwischen strukturierten und unstrukturierten Daten ist ein wichtiger Aspekt in der IT und Datenanalyse. Unter „Struktur“ versteht man dabei die Art und Weise, wie Informationen organisiert, gespeichert, verarbeitet und zugänglich gemacht werden. In diesem Sinne lässt sich auch zwischen strukturierten und unstrukturierten Daten unterscheiden. Hierbei ist mit „Struktur“ gemeint, ob Informationen einem festen Schema folgen – etwa in Form von Zeilen und Spalten in einer Datenbank – oder ob sie in freier, oft komplexer Form vorliegen, wie bei Texten, Bildern, Videos oder Social-Media-Posts. Diese Klassifizierung ist wichtig, weil sie bestimmt, wo Daten gespeichert werden, wie sie verarbeitet werden können und wofür sie sich im Unternehmen einsetzen lassen – sei es in der klassischen Berichterstattung, im maschinellen Lernen oder in modernen KI-Anwendungen.
Was sind strukturierte Daten?
Strukturierte Daten sind Informationen, die in einem klar definierten Format organisiert sind. Typischerweise werden sie in relationalen Datenbanken gespeichert, wo jede Zeile und Spalte eine eindeutige Bedeutung hat. Dank ihrer festen Struktur lassen sich diese Daten einfach durchsuchen, filtern und mit Standard-Tools für Controlling und Business Intelligence analysieren und vergleichen. Sie bilden damit die Grundlage für Berichte, Dashboards und klassische Datenanalysen.
- Beispiele für strukturierte Daten sind Kundennamen, Telefonnummern, Adressen, Kreditkartennummern oder Umsatzzahlen.
- Ein großer Vorteil strukturierter Daten liegt in ihrer Standardisierung: Sowohl Maschinen als auch Fachanwender ohne tiefgehende Data-Science-Kenntnisse können sie schnell interpretieren und für Auswertungen nutzen.
- Die strenge Struktur bringt auch Einschränkungen mit sich: Da die Daten bereits beim Speichern ein festes Format erhalten (Schema-on-Write), sind sie in ihrer Flexibilität begrenzt. Anpassungen an neue Fragestellungen oder Geschäftsanforderungen erfordern oft aufwendige Umstrukturierungen in der Datenbank, was Zeit und Ressourcen kostet.
Was sind unstrukturierte Daten?
Unstrukturierte Daten sind Informationen, die keinem festen Schema folgen und daher nicht in klassische Tabellenstrukturen passen. Sie werden meist in ihrem nativen Format gespeichert und erst bei der Nutzung interpretiert (Schema-on-Read). Der Wert dieser Daten liegt dabei oft in verborgenen Mustern, Kontexten und Bedeutungen, die nur mit speziellen Technologien wie Text Mining, Bilderkennung oder KI erschlossen werden können. Für Unternehmen sind unstrukturierte Daten besonders spannend, weil sie tiefere Einblicke in z. B. Kundenverhalten, und aktuelle Trends liefern.
- Beispiele für unstrukturierte Daten sind etwa Texte wie E-Mails oder Präsentationen, multimediale Inhalte wie Bilder, Audio- und Videodateien sowie Beiträge in sozialen Netzwerken.
- Ihr größter Vorteil liegt in der Flexibilität: Da sie nicht vorab in ein starres Modell gezwängt werden, lassen sie sich für viele unterschiedliche Anwendungsfälle nutzen. Unternehmen können diese Daten beispielsweise einsetzen, um Kundenfeedback aus E-Mails oder Social-Media-Kommentaren auszuwerten, Markenwahrnehmungen zu analysieren oder Trends frühzeitig zu erkennen.
- Allerdings hat diese Freiheit ihre Herausforderungen: Um unstrukturierte Daten zu analysieren, sind spezielle Tools und Know-how erforderlich. Klassische Werkzeuge wie Excel stoßen hier an ihre Grenzen. Erst durch moderne Verfahren wie Machine Learning, Text Mining oder Natural Language Processing (NLP) lassen sich Muster erkennen und wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Was sind semi-strukturierte Daten?
Semi-strukturierte Daten – auch halbstrukturierte Daten genannt – sind eine Mischform zwischen strukturierten und unstrukturierten Daten. Sie besitzen zwar keine starre Tabellenstruktur, enthalten aber Merkmale wie Tags, Metadaten oder Hierarchien, die eine gewisse Ordnung ermöglichen. Dadurch lassen sich semi-strukturierte Daten leichter katalogisieren, durchsuchen und analysieren als reine Rohdaten.
- Beispiele für semi-strukturierte Daten sind JSON- und XML-Dateien, Protokolldaten (Logs) aus IT-Systemen oder Daten aus Webanwendungen.
- Der große Vorteil semi-strukturierter Daten liegt in ihrer Flexibilität kombiniert mit einer gewissen Ordnung: Unternehmen können sie schneller erfassen und gleichzeitig einfacher auswerten als komplett unstrukturierte Daten. Deshalb sind sie in Szenarien wie Web Scraping, Datenintegration, IoT-Analysen oder Cloud-Data-Lakes weit verbreitet.
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