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Zeitverwendung – wofür und wie viel?

Der Mensch schläft, isst, arbeitet und hat Freizeit, die er mit vielfältigen Beschäftigungen verbringt. Die Work-Life-Balance wird in den letzten Jahren immer wieder betont. Ob und welchen Einfluss Alter, Geschlecht und Herkunftsland auf die genannten Größen haben, untersuchen wir im vorliegenden Beitrag.

HETUS

Deutschland beteiligt sich an HETUS (Harmonised European Time Use Survey), einer europaweiten Befragung, die ca. alle 10 Jahre stattfindet. Ziel ist es herauszufinden, wofür die europäische Bevölkerung ihre Zeit verwendet und wie typische Tage strukturiert sind. In Deutschland läuft im Jahr 2022 die aktuelle Befragung unter dem Motto “Wo bleibt die Zeit?”, für die auch Sie sich bewerben und zum Beispiel über eine App Ihre Zeiten festhalten können. Eine Aufwandsentschädigung bekämen Sie ebenfalls.

Zeitverwendung nach Land und Hauptaktivitäten

Zeitverwendung nach Land und Hauptaktivitäten

Zu dieser Studie existiert ein längeres Dokument EUROSTAT HETUS 2018 guidelines mit 233 Seiten, das sich ausführlich mit Ziel und Design der Studie auseinandersetzt.

Es wird aber wohl noch einige Zeit dauern, bis die Ergebnisse vorliegen, und es ist auch nicht sicher, ob sich alle Länder beteiligen werden. Schauen wir deshalb auf die letzte vorliegende Welle, die offiziell am Jahr 2008 verankert wurde, aber in den einzelnen Ländern dann doch im Zeitraum von 2008 bis 2015 durchlief. Die Daten für Deutschland stammen wohl aus dem Jahr 2012.

Daten über die Zeitverwendung bei EUROSTAT

Ich habe mir einmal Daten bei EUROSTAT heruntergeladen. Über das Datenbanksymbol gelangt man zur Übersichtsseite der Tabellen. Hier habe ich mir die erste Tabelle “Zeitverwendung, Teilnahmezeit und Teilnahmerate für die Hauptaktivität nach Geschlecht und Altersgruppe (tus_00age)” hergenommen.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der festgehaltenen Ergebnisse, bietet aber schon ausreichend Diskussionsstoff.

Bei der Datenaufbereitung gilt es nun zwei Hürden zu überwinden, eine größere und eine kleinere:

1. Die Tätigkeiten sind hierarchisch angeordnet, aber die jeweiligen Ebenen sind allein aus den Daten nicht ablesbar, und das PDF muss zurate gezogen werden, um die Hierarchie korrekt abzubilden. Die existierende detaillierte dritte Ebene ist außerdem in den gegebenen Daten nicht vertreten.

2. Die deutschen Begriffe treffen nicht immer den Kern (sind sie vielleicht automatisch übersetzt?). Im Original heißt es zum Beispiel “Personal care” und damit sind Tätigkeiten wie Schlafen und Essen gemeint. Auf Deutsch heißt das nun Körperpflege.

Auch sind die Daten auf der Webseite nicht besonders komfortabel abzurufen, da die Dimensionen nicht frei auf Spalten und Zeilen der Tabelle verteilt werden können.

Begrifflichkeiten bei der Zeitverwendung

Da auch Multitasking bei der Zeiterfassung möglich ist, erklären wir eine von gleichzeitig stattfindenden Tätigkeiten zur Hauptaktivität. Wenn jemand joggt und gleichzeitig Musik hört, liegt es nahe, Joggen zur Haupttätigkeit zu erklären, Musikhören wäre dann eine Nebentätigkeit. Bei zwei oder mehr Nebentätigkeiten erwähnen wir als Studienteilnehmer nur die wichtigste Nebentätigkeit.

Mit Zeitverwendung ist nun die durchschnittlich aufgewendete Zeit pro Tag über alle Personen angegeben. Das heißt, für eine ausgewählte Gruppe (Land, Alter, Geschlecht) beträgt die Gesamtzeit aller Aktivitäten der untersten (d. h. zweiten) Ebene im Prinzip immer 24 Stunden.

Da jedoch die durchschnittlichen Zeiten der Aktivitäten in der Tabelle auf ganze Minuten gerundet wurden, ergibt die Summe der Einzelzeiten der untersten Ebene nicht zwingend exakt 24 Stunden. Ebenso entspricht in der Hierarchie die angegebene Zeit eines Elements der ersten Ebene nicht unbedingt der Summe der Kinder.

Es existiert also eine Rundungsproblematik, die ich in einem meiner ersten Artikel Runden: Abgerundet wird zum Schluss, sowie in einem weiteren Artikel Runden: Plan ℤ behandelt habe.

Der Tag ist bei dieser Befragung in 10-Minuten-Segmente zerlegt. Da viele Personen eine bestimmte Tätigkeit gar nicht ausüben, existiert ein zweites Maß Teilnahmezeit, das als Durchschnitt nur über die Personen berechnet wird, die hierfür einen Eintrag besitzen, also mindestens 10 Minuten pro Tag aufgewendet haben.

Der Anteil dieser Personen an der Gesamtzahl der Teilnehmer bezeichnen wir dann als Teilnahmerate.

Formatierung der Zeitspannen

Ursprünglich sind die Zeitspannen im gelieferten Excel-File im Format hh:mm gegeben. Ich habe das in Stunden – mit Dezimalstellen – umgewandelt und alternativ auch in Minuten. Die oben gezeigte Tabelle zeigt die Aufteilung der täglichen 24 * 60 = 1440 Minuten auf die Hauptaktivitäten. Hierbei sind alle Altersklassen (ab 15 Jahre) und alle Geschlechter berücksichtigt. Die Spaltensummen ergeben – bis auf das angesprochene Rundungsproblem – für jedes Land 1440 Minuten.

Die meiste Zeit wird in jedem Land dem Schlaf zugeteilt, und Frankreich oder Griechenland widmen dem Essen erwartungsgemäß deutlich mehr Zeit als Deutschland oder – noch eiliger bei der Nahrungsaufnahme – Estland. Bevor wir in der Analyse fortfahren, werfen wir einen Blick auf die Formatierung.

Zeitverwendungen als Zeitspannen formatieren

Wählen wir anstelle der bisherigen Formatierung “Zahl mit 0 Dezimalstellen” die Formatierung als Zeitspanne (Werte liegen vor als Minuten), wird automatisch eine Darstellung hh:mm:ss gewählt. Allerdings sehen wir nun bei dieser einfach anzuwendenden Automatik immer auch die Sekunden.

Um hier ein knapperes Format hh:mm zu sehen, können wir ausgehend von den Stunden (verfügbar in Variable #1) mit der Formel Floor(#1)*100 + (#1-Floor(#1))*60 eine mehrstellige Zahl erzeugen, deren zwei Stellen am Ende die Minuten anzeigen, während die vorderen für die Stunden stehen. Aus 8,6 Stunden wird beispielsweise die Zahl 800 + 0,6 * 60 = 836.

Zeitverwendung als benutzerdefinierte Zeitspanne formatieren

Zeitverwendung als benutzerdefinierte Zeitspanne formatieren

Mittels des Formatstrings “0#:##” erhalten wir die gewünschte Darstellung. Die 0 sorgt dafür, dass Stunden immer zweistellig und notfalls mit einer führenden 0 angezeigt werden. Dieser Ansatz ist nur geeignet, wenn wir wie hier unterhalb von 24 h bleiben und keine Differenzen betrachten.

Zeitverwendungen für den Schlaf nach Ländern

Legen wir Filterwerte der Zeitverwendungen für Männer und für Frauen an, können wir die durchschnittliche Schlafdauer der beiden Geschlechter in einer Portfolioanalyse gegenüberstellen:

Wo sind die Langschläfer zuhause?

Wo sind die Langschläfer zuhause?

Die eingezeichnete Äquivalenzgerade stellt Kombinationen dar, bei denen Männer und Frauen gleichen Schlafbedarf haben. Oberhalb der Geraden schlafen Frauen länger, unterhalb sind es die Männer.

Wie man sieht, schlafen die Frauen im Schnitt länger. Weiterhin ist der Unterschied zwischen Norwegen und Rumänien bzw. Estland mit knapp 1 h schon recht groß.

Hohe Zeitverwendungen mit PowerSearch

Die grafische Tabelle und die Portfolioanalyse zeigten bereits, dass dem Schlaf in allen Ländern der Löwenanteil des Tages zufällt. Wir schauen nun einmal zusätzlich auf den Einfluss der Geschlechter und der Altersklassen.

Am leichtesten geht das mit PowerSearch:

Schlaf für die ältere Bevölkerung und die jungen Männer

Schlaf für die ältere Bevölkerung und die jungen Männer

Wir haben die vier Dimensionen Land, Alter, Geschlecht und Aktivität in die Analyse gezogen. Über den ausgeschalteten Magic Button Ebenen erhalten wir die verkürzte Darstellung ohne Ebenennamen. Bei den vier verwendeten Dimensionen sind die Elementnamen hinreichend selbsterklärend.

Durch die alleinige Aktivierung der 4 (nur im Editiermodus sichtbar) sehen wir immer alle vier Dimensionen in einem Tupel.

Es fällt auf, dass nur die älteste Altersklasse 65 Jahre und mehr oder die jüngste, also 15 – 20 Jahre vertreten sind. Allerdings sind bei den Alten alle Geschlechter vertreten, während die jüngeren Langschläfer in der Spitzengruppe ausnahmslos männlich sind.

Zeitverwendung nach Geschlechtern

Interessante Erkenntnisse gewinnen wir, wenn Ergebnisse für Frauen und Männer miteinander verglichen werden. Dazu bilden wir die Differenz der Filterwerte, die bereits in der Portfolioanalyse eingesetzt wurden, und schauen auf besonders hohe und kleine Werte:

Kochen ist Frauensache und der Mann geht arbeiten

Kochen ist Frauensache und der Mann geht arbeiten

Bis auf die Ausnahme Reinigung der Wohnung sind Frauen in den genannten Ländern deutlich länger mit Kochen beschäftigt als die Männer. Im Schnitt über alle Personen dieser Altersklasse, also auch über diejenigen, die gar nicht arbeiten, gilt andererseits, dass Männer mehr Zeit für die Erwerbstätigkeit aufwenden.

Ob und wie viel erwerbstätige Männer länger arbeiten als erwerbstätige Frauen, ließe sich näherungsweise mit der ebenfalls vorhandenen Kennzahl Teilnahmezeit untersuchen. In diese Durchschnittszeit gehen nur die Personen ein, die sich mindestens 10 Minuten mit der Aktivität beschäftigen.

Lassen wir einmal die Altersklasse weg und schauen nur auf Deutschland, um hier die grundsätzlichen Tendenzen sehen zu können:

Bitte denken Sie sich Ihren Teil!

Bitte denken Sie sich Ihren Teil!

Ich weiß nicht, wie Sie das beurteilen, aber zumindest für das Jahr 2012 sehe ich für Deutschland alle Geschlechterstereotype voll erfüllt.

Zeitaufwendung für Essenszubereitung

Aber vielleicht sind die beobachteten Differenzen stark vom Alter abhängig? Nehmen wir uns einmal die ausgewählte Aktivität “Essenszubereitung ohne Geschirr spülen” her und legen den Fokus auf die Altersklassen. Wir betrachten hier wieder alle beteiligten Länder. Zur Darstellung eignet sich hier eine Grafische Tabelle in Kombination mit Small Multiples am besten:

Geschlechter bei der Essenszubereitung

Hier haben wir bei den Small Multiples die globale Skalierung aktiviert, sodass wir alle Zeitbalken über alle Diagramme hinweg unmittelbar vergleichen können. Weiterhin haben wir die einzelnen Tabellen nach dem kleinsten Wert sortiert. Somit sehen wir zunächst die Länder, bei denen eine Altersklasse existiert, in der Frauen deutlich länger kochen als Männer.

Was fällt auf? Die erste Spalte zeigt durchgehend Rot: In allen Ländern und in allen Altersklassen sind Frauen im Schnitt länger mit der Essenszubereitung beschäftigt.

In allen Ländern wächst mit dem Alter die Zeitverwendung für die Essenszubereitung. Ob dies ein grundsätzliches Phänomen des Alters ist oder eine Einstellung der aktuell jüngeren Generation, lässt sich nur mit einer Langzeitbetrachtung herausfinden: Werden die heute (bzw. 2008 – 2015) unter 24-jährigen auch als Rentner weniger kochen? Wir werden sehen.

Alterstypische Auffälligkeiten

Vergleichen wir nun einmal Werte der Altersklassen mit dem Gesamtwert: Wo stechen bestimmte Altersklassen heraus? Wir legen wieder einen Filterwert mit fixiertem Element “Alle Altersklassen” an und betrachten besonders große Abweichungen, diesmal über alle Länder:

Zeitverwendung für Aktivitäten, die in einer Altersklasse herausragen

Aktivitäten, die in einer Altersklasse herausragen

Besonders überraschend sind die gefundenen Auffälligkeiten nicht: Bestimmte Tätigkeiten wie Schule und Universitäten sind an gewisse Altersstufen gebunden und nehmen deshalb dort überproportional viel Zeit in Anspruch. Eher bemerkenswerte Aktivitäten erscheinen hier auf den hinteren Plätzen und gehören meistens zur jüngsten Alterstufe von 15 bis 20 Jahren. Diese Altersstufe zeichnet sich durch eine erhöhte Zeit vor dem Computer aus.

Vergleich Deutschland mit Europa

Wieder über Filterwerte bilden wir eine Differenz der verwendeten Zeit zwischen Deutschland und den Durchschnittswerten aller beteiligten Länder (inklusive D). Wir beschränken uns auf Aktivitäten, die dem Hauptelement “Freizeit, soziale und Vereinsaktivitäten” untergeordnet sind. Wo sind hier die größten Unterschiede zu finden?

Aktivitäten, die in Deutschland vom Durchschnitt am meisten abweichen

Aktivitäten, die in Deutschland vom Durchschnitt am meisten abweichen

Mit “Besuche und Feste” ist hauptsächlich die Zeit gemeint, die man von Angesicht zu Angesicht mit Freunden und Verwandten verbringt. Unter “Anderes Sozialleben” fällt die Kommunikation mit SMS und E-Mail, aber auch die Beschäftigung mit Social Media. Diese Feinaufteilung auf Elemente der dritten Ebene ist im gegebenen Datensatz aber nicht verfügbar.

Der aggregierte Wert “Anderes Sozialleben” ist somit in Deutschland in den gezeigten Altersklassen vor allem für Frauen höher als im internationalen Vergleich. Für Männer sind diese positiven Abweichungen im kleineren Maße aber auch vorhanden.

Weniger als im internationalen Vergleich wurde 2012 in Deutschland für bestimmte Altersklassen vor dem Fernseher oder dem Computer gehockt. Da sich der Befragungszeitraum für Deutschland im Vergleich zu den anderen Ländern bis zu 4 Jahre unterscheiden kann, sind natürlich auch hier Verzerrungen bei der Interpretation möglich.

Haushalt und Familie in Deutschland

Schauen wir deshalb noch einmal auf den Vergleich zwischen Männern und Frauen nur in der Rubrik “Haushaltsführung und Familienversorgung” und auch nur für Deutschland.

Essen und Kinder vs. Reparaturen

Essen und Kinder vs. Reparaturen

Für Essenszubereitung und Kinderbetreuung wenden Frauen deutlich, für Bau und Reparaturen Männer etwas mehr Zeit auf.

Comparator für Schwerpunkte

Konzentrieren wir uns auf die Altersklasse 25 bis 44 Jahre mit einem höheren Anteil schulpflichtiger Kinder. Hier ergibt eine einfache Grafische Tabelle mit allen Unteraktivitäten zum Punkt “Haushaltsführung und Familienversorgung” das folgende Bild:

Zeitverwendung Männer und Frauen im Bereich Haushaltsführung und Familienversorgung

Zeitverwendung Männer und Frauen im Bereich Haushaltsführung und Familienversorgung

Bis auf die beiden Punkte “Gartenarbeit; andere Tierpflege” und Bau und Reparaturen wenden Männer im Durchschnitt weniger Zeit auf. Die Summenzeile verrät, dass Frauen hier im Durchschnitt insgesamt mit knapp 4 h pro Tag doppelt so aktiv sind wie die Männer.

Um die prozentuale Verteilung zu analysieren, bietet sich das Analysemodul Comparator an:

Zeitverwendung Männer und Frauen im Bereich Haushaltsführung und Familienversorgung

Zeitverwendung Männer und Frauen im Bereich Haushaltsführung und Familienversorgung

Über den Magic Button absolut blenden wir auch die zugehörigen absoluten Zeiten ein. Wir hatten bereits eben festgestellt, dass absolut gesehen Frauen dieser Altersklasse fast die doppelte Zeit aufwenden, relativ gesehen widmen Frauen den ersten 5 Punkten mehr und den unteren 5 Punkten weniger Zeit als die Männer.

Fazit

Wir haben nun nur die durchschnittliche Zeitverwendung aller Personen betrachtet. Etliche Analysen könnten wir nun nur für die Personen durchführen, die sich überhaupt mit einem Thema beschäftigt haben. In der Studie wird die Relevanz am Grenzwert 10 Minuten gemessen. Ebenso könnten wir uns noch den Nebenaktivitäten widmen.

Seit der Erhebung dieser Daten ist einige Zeit verflossen und während der Pandemie könnten sich einige Strukturen verändert haben. Warten wir also auf die Ergebnisse der aktuellen Befragung, aber es wird wohl noch einige Zeit vergehen, bis diese vorliegen.

Teilnehmer dieser Studie müssen ein ziemlich detailliertes Tagebuch für zwei Werktage und einen Wochenendtag führen. In diesem Muster-Tagebuch (PDF) können Sie sich anschauen, wie Sie Ihren Tagesablauf festhalten sollen.

Bei den hier gegebenen Daten wird die zeitliche Abfolge, die ja auch vorliegt, noch gar nicht berücksichtigt. Außerdem wird jeweils festgehalten, welche Tätigkeiten keine Freude gemacht haben und womit man sich lieber länger beschäftigt hätte. Die Zahlen hierzu wären sicherlich auch sehr interessant.

Quellen

Die Daten von Eurostat dürfen gemäß der Lizenz Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) frei verwendet werden. Die betrachteten Daten “Zeitverwendung, Teilnahmezeit und Teilnahmerate für die Hauptaktivität nach Geschlecht und Altersgruppe (tus_00age)” stammen von der Übersichtsseite der Tabellen zur Studie HETUS (Harmonised European Time Use Surveys). Aus den Zahlen wurden einige neue Größen wie Filterwerte und Differenzen abgeleitet.

Für die Korrektheit der gezeigten Werte kann keine Gewähr übernommen werden.