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Was KI im Controlling wirklich leisten kann – und was nicht

Künstliche Intelligenz verspricht mehr Effizienz, Geschwindigkeit und Genauigkeit im Controlling. Doch zwischen Erfolg und Fehlentscheidung liegt manchmal nicht viel. Worauf es in diesem Spannungsfeld ankommt, diskutieren wir in diesem Beitrag.

Künstliche Intelligenz (KI) hat es geschafft, in kürzester Zeit zum Symbol technologischen Fortschritts zu werden. Kaum ein Tag vergeht ohne neue Versprechen: schneller, klüger, produktiver. Auch im Controlling wächst die Erwartung, dass KI bestehende Routinen automatisiert, Analysen beschleunigt und Entscheidungen verbessert. Doch zwischen Hoffnung und Hype liegt eine entscheidende Frage: Wo schafft KI tatsächlich Mehrwert – und wo wird sie zur Herausforderung?

KI im Controlling: Chance oder Risiko?

Die Geschwindigkeit, mit der KI-Modelle wie ChatGPT beeindruckende Ergebnisse liefern, ist faszinierend. Texte entstehen in Sekunden, Fragen werden beantwortet, Zusammenhänge erklärt. Doch die Begeisterung hat eine Kehrseite: Nicht alles, was überzeugend klingt, ist auch korrekt. Im Controlling, wo Fehlentscheidungen unmittelbare Konsequenzen für das Geschäft haben, reicht „wahrscheinlich richtig“ nicht aus – hier muss „sicher richtig“ gelten.

Ein Mann, der an einem Tisch hinter einem Laptop sitzt, frontal zur Kamera (links im Bild), schaut auf blau leuchtendes Hologramm von sich selbst hinter einem gleichartigen Laptop (rechts im Bild) - Illustration zum Beitrag "Was KI im Controlling wirklich leisten kann – und was nicht"

Welche Faktoren sind entscheidend?

Die Produktivität des Controllings bemisst sich nicht an neuen Schlagworten, sondern an der Güte der Entscheidungen, die daraus hervorgehen. Dafür braucht es:

  • verlässliche Daten,
  • stabile Methodik und
  • präzise Kommunikation.

Gerade diese drei Faktoren sind entscheidend, wenn KI zum Einsatz kommt. Denn sie bestimmen, ob aus Daten fundierte Handlungsempfehlungen werden – oder nur ein weiteres Beispiel für den nächsten KI-Hype.

Wie lässt sich Künstliche Intelligenz sinnvoll einsetzen?

Im Kern bedeutet KI für das Controlling: Unterstützung ja, Ersatz nein. Sie kann Prozesse vereinfachen, die Navigation durch Daten erleichtern oder Kommentare automatisch generieren. Aber sie darf nicht die Verantwortung für die Richtigkeit von Zahlen übernehmen. Ein Controller, der seine Entscheidungskompetenz an ein Sprachmodell delegiert, riskiert nicht weniger als die Integrität seiner Arbeit.

KI im Controlling als Wettbewerbsvorteil?

Die entscheidende Herausforderung besteht also nicht darin, ob KI eingesetzt wird – sondern wie. Unternehmen, die sich von Visionen und Marketingversprechen treiben lassen, laufen Gefahr, Fehlentscheidungen auf Basis von unsicheren Analysen zu treffen. Wer hingegen auf Präzision, Transparenz und methodische Qualität achtet, kann den KI-Einsatz zu einem echten Wettbewerbsvorteil machen.

Fazit: KI im Controlling ist weder Heilsbringer noch Bedrohung. Sie ist ein Werkzeug – und ihre Wirkung hängt davon ab, wie verantwortungsvoll sie genutzt wird. Hoffnung ist erlaubt, Hype ist gefährlich, die Herausforderung liegt in der richtigen Balance.

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Nicolas Bissantz

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